Die Geschichte des skandinavischen Designs

Skandinavisches Design ist weltweit bekannt für seine minimalistische Ästhetik, klare Linien und natürlichen Materialien. Doch woher kommt dieser Stil und wie hat er sich entwickelt?

Die Anfänge

Die Geschichte des skandinavischen Designs lässt sich bis ins 20. Jahrhundert zurückverfolgen. In den 1920er und 30er Jahren wurde in Skandinavien eine neue Formensprache entwickelt, die sich stark von der damaligen zeitgenössischen Kunst und Designbewegungen in Europa unterschied. Die skandinavischen Designer legten großen Wert auf Funktionalität, Einfachheit und Reduktion auf das Wesentliche.

Die Goldenen Jahre

In den 1950er und 60er Jahren erlebte das skandinavische Design seine „Goldene Ära“. Klassiker wie der „Egg Chair“ von Arne Jacobsen, der „Wishbone Chair“ von Hans Wegner oder der „Paimio Stuhl“ von Alvar Aalto wurden zu international anerkannten Designikonen. Die skandinavischen Designer setzten nun vermehrt auf organische Formen, die durch die Verwendung von natürlichen Materialien wie Holz oder Leder noch verstärkt wurden.

Heutige Entwicklungen

Auch in der Gegenwart bleibt skandinavisches Design ein wichtiger Teil der globalen Designlandschaft. Designer wie Muuto, Hay oder Normann Copenhagen setzen auf die typischen skandinavischen Designprinzipien, allerdings mit zeitgemäßen und zeitlosen Entwürfen. Immer mehr junge Designer aus Skandinavien setzen auf nachhaltige und umweltfreundliche Materialien, um modernes Design mit Verantwortung für die Umwelt zu vereinen.

Charakteristische Eigenschaften des skandinavischen Designs

Obwohl skandinavisches Design eine Vielzahl an verschiedenen Entwürfen umfasst, gibt es doch einige charakteristische Merkmale, die den Stil ausmachen.

Minimalismus

Die klaren, reduzierten Formen sind ein typisches Merkmal des skandinavischen Designs. Weniger ist mehr – auf unnötigen Schnickschnack wird verzichtet. Der Minimalismus kommt in der Gestaltung von Möbeln genauso zum Ausdruck wie in Wohnaccessoires.

Natürliche Materialien

Auch die Materialwahl im skandinavischen Design folgt dem Motto „Zurück zur Natur“. Vor allem die Verwendung von Holz steht im Vordergrund. Aber auch Leder, Wolle und Baumwolle finden sich oft in skandinavischen Entwürfen.

Funktionalität

Für die skandinavischen Designer steht die Funktion eines Produkts immer im Vordergrund. Möbel und Accessoires sollen nicht nur gut aussehen, sondern auch einen praktischen Nutzen erfüllen.

Skandinavisches Design in der Einrichtung

Skandinavisches Design hat sich längst als Dauerbrenner in der Einrichtungsbranche etabliert. Mit einigen einfachen Tipps lässt sich der skandinavische Look auch in den eigenen vier Wänden umsetzen.

Farbwahl

Typische skandinavische Farben sind Weiß, Grau und Pastelltöne. Diese können mit kräftigen Farbakzenten oder Schwarz kombiniert werden.

Natürliche Materialien

Wie bereits erwähnt, spielen natürliche Materialien im skandinavischen Design eine große Rolle. Möbel aus hellem Holz oder Leder sowie Accessoires aus Wollfilz oder Baumwolle sind eine perfekte Ergänzung.

Licht

In Skandinavien ist es oft dunkel und grau, daher spielt das richtige Licht eine große Rolle. Helle, großzügige Fenster sowie moderne Leuchten setzen die Möbel und Accessoires perfekt in Szene.

Ausgewogenheit

Um ein stimmiges skandinavisches Wohnkonzept zu schaffen, ist ein ausgewogenes Verhältnis von Formen und Farben wichtig. Weniger ist auch hier oft mehr.

 

Von Phil Buss

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